Rezension
S. Holtkötter ist schon längst nicht mehr nur eines der hoffnungsvollen Talente der deutschen Krimiszene. Nach den bisher 5 Bänden der Bernhard-Hambrock-Reihe (hier zuletzt besprochen "Düstermühle", ID-A 31/12) und den beiden Berlin-Krimis um Kommissar Schöne (hier besprochen "Todesgarten", ID-A 15/12) spielt er längst in der 1. Liga der deutschen Krimiautoren. Das beweist er erneut mit seinem jüngsten Roman "Landgericht". Die Beschreibung von Stimmungen ist auch hier wieder seine Stärke. Dieses Mal geht es um die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Familie Bahr, in der Marius Bahr und mehr oder weniger auch seine beiden jüngeren Brüder unter einem tyrannischen Vater, einer gefühlskalten Mutter und einer machtgierigen Schwester leiden. Für den sensiblen Kommissar Hambrock gilt es, den gewaltsamen Tod von Marius aufzuklären. Neben der bedrückenden Atmosphäre in der Familie spielen auch noch Rassismus und Feigheit eine große Rolle. Holtkötter ist wieder ein Meisterstück gelungen, dem man gar nicht genug Leser wünschen kann.
Serie / Reihe: ¬Ein¬ Münsterland-Krimi
Personen: Holtkötter, Stefan
HOLT
Holtkötter, Stefan:
Landgericht / Stefan Holtkötter. - Orig.-Ausg. - München [u.a.] : Piper, 2013. - 315 S. ; 19 cm. - (¬Ein¬ Münsterland-Krimi)
ISBN 978-3-492-27271-1 kt. : EUR 9.99
HOLT - sch. Lit.Erw