Rezension
"Deine Eltern können sich nicht richtig um die kümmern", sagt Frau Meier-Schiller vom Jugendamt. Deshalb bringt sie Lisa ins Heim. 6 Heimkinder zwischen 6 und 18 Jahren haben zusammen mit ihren Pädagoginnen Lisas Geschichte erzählt und dabei eigene Erfahrungen eingebunden. In den von Kindern gemalten Bildern, dem einfachen Erzähltext und handgeschriebenen Lisa-Briefen stecken Informationen über Einweisungsgründe, Tageslauf und -ordnung, spiegeln sich die zwiespältigen Gefühle eines Kindes, das neu ins Heim kommt. Mit offenem Schluss deutet das Buch an, dass die familiären Bindungen nicht abgeschnitten werden und auch den Eltern beratend Hilfe angeboten werden muss. Es bietet Trost, macht Mut, sich auf das Leben im Heim mit neuen Freunden und liebevollen Erwachsenen einzustellen und so ein Stück Geborgenheit jenseits der häuslichen Miseren zu finden. Ohne zu dramatisieren, weckt das Buch Verständnis, informiert knapp, bietet begleitend Hilfe - schlicht und authentisch. - Möglichst für alle, auch zum Gespräch in Kindergärten und ersten Grundschuljahren.
Personen: Engl, Susanne
LIS
Engl, Susanne:
Lisa ... und dann kam ich ins Heim / [Idee: Susanne Engl]. - 1. Aufl. - Regensburg : Ed. Buntehunde, 2000. - 32 S. : überw. Ill. (farb.) ; 22 cm
ISBN 978-3-934941-00-7 fest geb. : DM 24.80 + F
LIS - SLK0 - SLK3