Rezension
Tabucchis Geschichte, die er ein Requiem und eine Halluzination nennt, spielt "an einem Julisonntag in einem menschenleeren und glühendheißen Lissabon". Das "Ich" des Autors wandert durch Straßen, über die Mole, besucht einen Park und den Friedhof, geht in Wohnungen und Restaurants. Er begegnet Menschen, Lebenden und Toten, er führt Gespräche mit einem verstorbenen Freund, seinem Vater als jungem Mann und mit dem verehrten Dichter Fernando Pessoa. Es ist ein magisches Buch, in dem sich pralle Realität, Traum und Halluzination vermischen. Der Autor (u.a. BA 11/90) hat sein Requiem portugiesisch geschrieben, aber auch die schöne Übersetzung von Karin Fleischanderl aus dem Italienischen vermittelt den Zauber der Erzählung und die Grazie der Sprache. Für literarisch interessierte Leser
Serie / Reihe: dtv
Personen: Tabucchi, Antonio
TABU
Tabucchi, Antonio:
Lissabonner Requiem : eine Halluzination / Antonio Tabucchi. - Ungekürzte Ausg. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 1998. - 133 S. - (dtv ; 12614)
Einheitssacht.: Requiem
ISBN 978-3-423-12614-4 kt. : DM 12.90
Zugangsnummer: 65999030565
TABU - sch. Lit.Erw