Rezension
Am Ende des 2. Weltkrieges muss die jüdische Ärztin Hanna Mai mit ihren beiden Töchtern überraschend vor den Deutschen über die Grenze nach Ungarn fliehen. Die gefährliche und beängstigende Reise wird zum Albtraum für die kleine Familie. Unterwegs wird die 7-jährige Malka bei Bauern zurückgelassen, weil sie krank und für die Weiterreise zu schwach geworden ist. Entgegen der Abmachung, sie nachzubringen, überlässt der Bauer aus Angst vor den Deutschen die Kleine ihrem Schicksal. - Die atemberaubende, auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte zieht Hörer oder Hörerin ganz in den Bann. Die bekannte Kinderbuchautorin vermag in schlichten Worten das Grauen und die Angst, aber auch den Umgang eines heranwachsenden Kindes mit Heimatlosigkeit und Verlassenheit zu schildern. Das u.a. mit dem Deutschen Bücherpreis ausgezeichnete Buch (BA 5/01) sollte auch als Hörversion in keiner Bibliothek fehlen (MC-Ausgabe, Hörbuch des Jahres, vgl. MI 5/02). E. Gosciejewicz liest wie bereits "Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen" (in dieser Nr.) einfühlsam die bewegende Geschichte.
Personen: Pressler, Mirjam Honisch, Ursula
Pressler, Mirjam:
Malka Mai / Mirjam Pressler. Gelesen von Eva Gosciejewicz. Regie: Ursula Honisch. - Autoris. Lesefassung. - München : ¬Der¬ HörVerl. + Beil.