Rezension
"Dieses Buch ist mein Vermächtnis", heißt es an einer Stelle, "meine gültige Lebensgeschichte". Erzählt wird auch, wie schon in den früheren Lebensberichten (BA 12/90, 404; 12/94; 2/95), von privaten und künstlerischen Stationen, fortgeführt bis in die Gegenwart zu den anerkannten Erfolgen als Falladas "Trinker" und Zuckmayers "Hauptmann". Breiten Raum nehmen die Abstürze und Skandale ein, der "Tanz um die Flasche". Juhnkes mea culpa ist um Klärung bemüht, auch um Anerkennung als ernsthafter Schauspieler, der von den Rollen als Richard III., Lear und Puntilla träumt. Die Schreibhilfe durch H. Wieser, das letzte Kapitel versucht dem Kritiker den Wind aus den Segeln zu nehmen, mit ihren sich intellektuell gebenden Höhenflügen, Reflektionen und Interpretationen ist dem Buch insgesamt nicht bekommen. Erfreulich die sehr umfangreiche Auflistung der künstlerischen Arbeiten seit 1948. Es wird ein Publikumsrenner werden; R. Schapers kritische Darstellung (BA 4/98) ist vorzuziehen. (2)
Personen: Juhnke, Harald
TH 130 JUH
Juhnke, Harald:
Meine sieben Leben / Harald Juhnke. Harald Wieser. - 1. Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1998. - 430 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-498-03331-6 fest geb. : 39,80 + F
TH 130 JUH - Sachlit. Erw