Rezension
Stella ist die irische Durchschnittsfrau per se: nicht schön - nicht hässlich, 37 Jahre alt mit nervigem Möchte-Gern-Künstler-Ehemann, 2 pubertierenden Kindern, einem eher langweiligen Job als Kosmetikerin und ständigen Geldsorgen. Doch dann schlägt das Schicksal in Gestalt eines Range-Rover-Fahrers zu. Bis zum glücklichen Ende nach 600 Seiten stößt unserer Heldin allerhand zu: seltene Krankheit mit wochenlangem Koma, wundersame Heilung durch sensiblen Arzt (der Range-Rover-Fahrer!), steile Karriere als Schriftstellerin, Trennung vom Künstler-Gatten, neue große Liebe und großes Geld, Glamour, Umzug nach New York, Intrigen und Neiderinnen, Absturz, Armut, Kreativitätsverlust ... Für die angekündigte "supergroße Marketingkampagne mit (u.a.) 200.000 Leseproben in Friseursalons und Wellness-Hotels" kann es gar nicht abgedreht und unrealistisch genug sein. Dennoch bleibt die Erfolgsautorin (s. "Glücksfall", ID-A 28/13) im Gegensatz zu mancher US-Kollegin auf dem (irischen) Teppich, verliert nie den Humor und ihre Warmherzigkeit und ist darin M. Binchy sehr ähnlich. Kann man kaufen.
Personen: Keyes, Marian
Standort: SL
KEYE
Keyes, Marian:
Mittelgroßes Superglück : Roman / Marian Keyes. - München : Heyne, 2015. - 607 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ woman who stole my life
ISBN 978-3-453-26712-1 kt. : EUR 14.99
KEYE - sch. Lit.Erw