Rezension
Innere Stabilität ist dem Naturwissenschaftler Blum wichtig. Problemen geht er nach Möglichkeit aus dem Weg. Mit Frauen übt er sich lieber in der Kunst der schönen Gymnastik als des schönen Gesprächs. Wie eine Naturgewalt bricht da Mona in sein Leben ein. Dabei ist er aus beruflichen Gründen in Bukarest: Er soll sicherstellen, dass der kreuz und quer durch Rumänien führende Transport von Schlachttieren kühlungstechnisch einwandfrei vonstatten geht. Dass Blum bei diesem Auftrag nicht nur die rumänische Gesamtstromlage falsch kalkuliert, sondern auch das Geschäftsgebaren der Rumänen nicht richtig einzuschätzen weiß, führt zu - nennen wir es: Komplikationen. Es gibt ein böses Erwachen in einer Kühlkammer, einen Ausflug nach Paris, ein Festdiner mit Freunden und Gästen aus der Fremde - und auf einmal sechs Leichen. Blum wird zum Mörder aus Liebe und begibt sich mit Mona auf die Flucht. Seine Beichte, die er aus seinem Versteck an uns schickt, ist ein anrührendes, irrwitzig komisches Dokument der entzückendsten Liebesverblendung. So hinreißend falsch hat lange niemand geliebt. Alexander Gorkow variiert in "Mona" die großen Themen: Technik versus Natur, Romantik versus Abgeklärtheit. Sein Homo faber, der zum Verfechter der romantischen Liebe wird und sogar die Formel dafür gefunden zu haben meint, ist kein Ritter von trauriger Gestalt, wohl aber der rührendste, lustigste und zu Herzen gehendste Verliebte der jüngsten Zeit. (Verlagstext) --
Personen: Gorkow, Alexander
GORK
Gorkow, Alexander:
Mona : Roman / Alexander Gorkow. - 2. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2007. - 184 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-462-03915-3 fest geb. : EUR 17.90
GORK - sch. Lit.Erw