Rezension
Die pensionierte Lehrerin Nadja Schwertfeger, deren Hobby vergessene Autoren sind, stößt in einem Antiquariat auf eine Erzählung über das Kriegsende 1945 mit dem Titel "Die Nachtwache des Soldaten Pietzsch". Erzählt wird von einer merkwürdigen Nacht Ende April in einem Dorf auf der Schwäbischen Alb, in der Gestrandete, Soldaten und Nazis aufeinanderstoßen und es mehrere Tote gibt. Außerdem kommt in der Geschichte eine schwarze Stoffkatze mit rosa Tatzen vor. Sie selbst besitzt eine solche Stoffkatze - es ist das einzige Erinnerungsstück an ihre Mutter, die Nadja nach Kriegsende zur Adoption freigab. Ihre Recherchen führen Nadja in das Dorf Wieshülen, doch die Bewohner sind verschwiegen. Schließlich wird sie auf den Ermittler und Ex-Kriminalkommissar Hans Berndorf verwiesen, der in Wieshülen aufwuchs. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach Nadjas Mutter - und machen überraschende Entdeckungen. Ritzels 10. Berndorf-Roman (zuletzt ID-A 47/13) ist kein typischer Krimi, sondern eine ruhige Erzählung, die authentisch vergegenwärtigt, wie die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft ist. Sehr empfohlen.
Serie / Reihe: Hans-Berndorf-Krimis
Personen: Ritzel, Ulrich
Standort: SL-KR
RITZ
Ritzel, Ulrich:
Nadjas Katze / Ulrich Ritzel. - 1. Auflage. - München : btb. - 441 Seiten ; 22 cm. - (Hans-Berndorf-Krimis / Ulrich Ritzel ; 10)
ISBN 978-3-442-75676-6 fest geb. : EUR 19.99
RITZ - sch. Lit.Erw