Rezension
Die heitere Geschichte des bewährten Teams Boie/Timm erzählt von der halsstarrigen Kleinen Fee, die vom morgendlichen Müsli so wenig hält wie vom Zähneputzen. Mütterlichen Ermahnungen begegnet sie mit Füßestampfen, fest entschlossen, sich zu einer bösen, nicht einer lieben Fee zu entwickeln. Sie zaubert eine komplette Rehfamilie in die Baumwipfel, versetzt die Waschbären in 100-jährigen Schlaf und macht aus den Kaninchen grüne Frösche. Weitere Schandtaten verhindert der Verlust des Zauberstabes. Ein Glück, dass Mama Fee auftaucht und versteht, was der dicke Kuss bedeutet, den die weinende Kleine Fee ihr gibt: Sie will keine Böse Fee mehr sein. Ein Geschehen im Märchengewand, das sich so oder ähnlich in unzähligen Familien täglich ereignet. Tröstlich für die Adressaten des Buches, dass eine liebevolle Mama im Märchen - und hoffentlich auch in der Realität - das gewesene Böse blitzschnell vergisst. J. Timm begleitet die eingängige Geschichte, in der Kinder sich auch ohne Erklärungen wiederfinden, mit fröhlich-hellen, leicht karikierenden Aquarellbildern. - Überall empfohlen.
Personen: Boie, Kirsten
BOI
Boie, Kirsten:
Nee! sagte die Fee / Kirsten Boie. Bilder von Jutta Timm. - Hamburg : Oetinger, 2000. - [14] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 29 cm
ISBN 978-3-7891-6319-7 fest geb. : DM 22.00 + F
BOI - SLK0 - SLK3