Rezension
Diese Geschichte ist so mitreissend, dass sich ihr niemand entziehen kann. Das Buch von Cecelia Ahern (ID 18/04 bzw. BA 6/04; Zba) verdient jeden nur denkbaren Literaturpreis. Weil die Autorin eine alltägliche Tragödie beschreibt: den Zusammenbruch der privaten Zukunft. Denn genau die hatten Holly und ihr Mann Gerry doch so vorzüglich geplant, gemeinsam alt werden wollten sie. Doch Gerry stirbt mit nur 30 Jahren an einem Gehirntumor. Was bleibt? Ein Vermächtnis der ganz besonderen Art: 10 Umschläge, die seine Frau Holly jeweils am Monatsersten öffnen soll. Hollys Weg zurück ins Leben, unterschrieben mit: "P.S. Ich liebe Dich!" Kein Kitsch, einfach nur echte, tief empfundene Gefühle transportiert Jeanette Hain in ihrer großartigen Lesung. Als ob sie von einer eigenen, lieben Freundin erzählt, trifft sie die feinen Nuancen des Textes, zeigt Emotionen in einem bravourösen Balanceakt, wobei sie eben nie überzeichnet, nie abrutscht in peinliches Pathos. Sie meistert jede Situation der sympathischen Holly und hinterlässt einen zutiefst angerührten Zuhörer. Eine Meisterleistung aus Text und Vortrag!
Personen: Ahern, Cecelia Nirschl, Toni
Ahern, Cecelia:
P. S. Ich liebe Dich / Cecelia Ahern. Gelesen von Jeanette Hain. Regie: Toni Nirschl. - Autoris. Lesefassung. - München : ¬Der¬ HörVerl. + Beil.