Rezension
Ben ist 16 und lebt in einem winzigen Kaff irgendwo im flachen Norden. Der Vater ist in Afrika bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen und seither tourt seine Mutter als Jazzsängerin durch die Welt. Ben muss sich um seinen senilen Großvater kümmern und sein soziales Umfeld besteht aus einer Handvoll verlassener und bierseliger Männer. Die einzige Frau lebt zusammen mit einem verrückten Tschetschenienkrieger, der eine mögliche Schuld nicht verwinden kann. Nur ein ehemaliger Golfprofi glaubt an eine neue Blüte des Ortes. Um diese herbeizuführen, ist ihm jedes Mittel recht. Ben unterstützt ihn, doch als Maslow der Öffentlichkeit ein angeblich gesichtetes UFO präsentieren will, wird es Ben zu fett. - Natürlich spielt in diesem Jugendbuchdebüt (zuletzt von R. Lappert: "Auf den Inseln des letzten Lichts", BA 10/10) auch Liebe ein Rolle und nebenher bekommt man neben der schrägen Personage eine literarische Qualität geboten, die man getrost mit "Tschick" vergleichen kann. Es würde schwer wundern, wenn der Titel nicht auf den Literaturpreislisten von 2012 landet. Ungeschminkte Ländlichkeit. Unbedingt!
Personen: Lappert, Rolf
LAPP
Lappert, Rolf:
Pampa-Blues : Jugendroman / Rolf Lappert. - München : Hanser, 2012. - 251 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-23895-4 kt. : EUR 14.90
LAPP - Jugendroman