Rezension
Kamatari ist die Nichte des letzten Königs von Burundi und wurde in den 70er-Jahren eines der ersten schwarzen Mannequins in der Pariser Modeszene. Sie engagiert sich heute für die Waisenkinder ihres von Bürgerkrieg und Massakern zwischen Hutu und Tutsi erschütterten Heimatlandes. In ihrer Autobiografie erzählt sie zunächst von der glücklichen Kindheit, die ganz anders verlief als z.B. die von R. Massado (BA 3/04). Sie genoss eine umfassende Bildung durch belgische Nonnen. Der Beschreibung ihrer eher zufälligen Karriere als Mannequin und ihrer "wilden" und oberflächlichen Jahre in Paris folgt die Schilderung der grausamen Ereignisse in ihrer Heimat und ihr daraus resultierendes Engagement für Waisen und Frauen, die sie mit Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt. Im Anhang: Daten, Fakten und Zahlen zu Burundi, die den geschichtlichen Hintergrund belegen. Bemerkenswert wegen des großen Engagements und der spürbaren Liebe zu ihrer Heimat und den Menschen. Der Titel erinnert an W. Dirie "Wüstenblume" (BA 11/98) und "Nomadentochter" (BA 6/02) und kann, wo diese gut genutzt wurden, gerne empfohlen werden. (2)
Serie / Reihe: Blanvalet
Personen: Kamatari, Esther
SOZ 552 BUR
Kamatari, Esther:
Prinzessin der Waisen / Esther Kamatari. - Dt. Erstausg., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2003. - 247 S. : Kt. ; 19 cm. - (Blanvalet ; 35912)
Einheitssacht.: ¬La¬ princess des rugo
ISBN 978-3-442-35912-7 kt. : EUR 7.90
Zugangsnummer: 65904007420
SOZ 552 BUR - Sachlit. Erw