Singer, Isaac Bashevis
Schatten über dem Hudson Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Das breit angelegte, ursprünglich 1958 als Fortsetzungsroman erschienene Werk erweckt, ähnlich wie "Meschugge" (BA 8/96), die Welt der polnisch-jüdischen Emigranten in New York Ende der 40er-Jahre zum Leben. Es sind Gelehrte und erfolgreiche Geschäftsleute, Gläubige und weniger Fromme; sie alle haben nahe Angehörige verloren. Sie sind Überlebende, die mehr oder weniger erfolgreich versuchen, in der neuen Welt Fuß zufassen, die sich binnen kurzem assimilieren oder große Schwierigkeiten mit der modernen Kultur, der oberflächlichen amerikanischen Lebensweise haben. Im Mittelpunkt steht der gebildete Hertz Grein, ein wankelmütiger, zweiflerischer Pessimist, der sich nicht zwischen 3 Frauen entscheiden kann, der sich und andere belügt und ins Unglück stürzt. Singer lässt seine gestrandeten Figuren ausgiebig Politik und Religion, den Holocaust und die jüdische Frage reflektieren. Tiefgründiger und düsterer als der o. g. Titel; ab Mittelstadtbibliotheken.


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Personen: Singer, Isaac Bashevis

Schlagwörter: Geschichte Juden belletristische Darstellung New York N.Y.

SING

Singer, Isaac Bashevis:
Schatten über dem Hudson : Roman / Isaac Bashevis Singer. - München [u.a.] : Hanser, 2000. - 644 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Shadows on the Hudson . - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-446-19852-4 fest geb. : DM 49.80

Zugangsnummer: 65900005442
SING - sch. Lit.Erw