Schlink, Bernhard
Selbs Mord Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Ein harmloser Auftrag, eher widerwillig angenommen, entpuppt sich als brisanter Fall schicksalhafter Verstrickungen und verschütteter Wahrheiten. Obwohl weit in den Siebzigern, kann der Mannheimer Privatdetektiv Gerhard Selb - früher Nazi-Staatsanwalt - das Herumschnüffeln nicht lassen. Er soll herausfinden, wer als stiller Teilhaber ein Schwetzinger Bankhaus vor Jahrzehnten vor dem Ruin gerettet hat. Bald wird deutlich, dass der Geldgeber ein Jude war, doch Selbs wichtigster Informant, ein betagter Archivar der Bank mit einem Koffer wertvollen Inhalts, wird ermordet. Selbst gesundheitlich angeschlagen, gelangt Selb dank alter Kripofreunde und seines medizinischen und kriminalistischen Wissens auf die Spur des Täters und kann die verwickelten Fäden einer von Nazi- und Stasi-Vergangenheit bis hin zur Russenmafia bestimmten Geschichte zusammenführen. Der Abschlussband der Selb-Trilogie (Band 1 "Selbs Justiz", BA 3/88; Band 2 "Selbs Betrug", BA 10/92) ist ein unprätentiös, kongenial erzählter Krimi mit Tiefgang, der vor allem von seiner kritischen Realitätssicht lebt. - Nachdrückliche Empfehlung.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Schlink, Bernhard

SCHLIN

Schlink, Bernhard:
Selbs Mord : Roman / Bernhard Schlink. - Zürich : Diogenes, 2001. - 265 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-257-06280-9 fest geb. : DM 39.90, EUR 19.90

Zugangsnummer: 65901500388
SCHLIN - sch. Lit.Erw