Rezension
Fantasy vom Allerfeinsten, märchenhaft, gespenstisch und doch wieder real. Er regt an, sich auf diese Gedankenwelt einzulassen, eigene Fantasien zu entwickeln und gibt manche Impulse fürs Nachdenken. Kunstvoll werden 3 anfangs unabhängige Handlungsebenen bis zum Ende miteinander verschlungen. Da ist einmal Merle, die als Teilhaberin einer Anwaltskanzlei völlig überarbeitet ist, von schrecklichen Albträumen geplagt wird und auf den Märchenforscher Jakob Wolff trifft. Als sie vom plötzlichen Tod ihrer Großmutter Mago hört und zur Beerdigung fährt, wird wieder ihre Kindheit lebendig, die sie wegen des frühen Todes ihrer Mutter bei dieser Großmutter in deren einsam im Wald gelegenen Knusperhäuschen verbracht hat. Diese konnte liebevoll sein, aber auch wie eine Hexe schimpfen. Die 3. Ebene sind im Häuschen auftauchende Aufschriebe eines Benediktinermönches aus dem Jahr 1647, die von Hans erzählen, der von der Hexe Greta verführt wurde. Dieser schlüssig durchkomponierte, in guter Sprache geschriebene Roman (vgl. "Hüter der Worte", ID-A 47/12) ist extrem spannend und verdient die allerbreiteste Empfehlung.
Personen: Menschig, Diana
MENS
Menschig, Diana:
So finster, so kalt : Roman / Diana Menschig. - Orig.-Ausg. - München : Knaur, 2014. - 380 S. ; 19 cm. - (Knaur-Taschenbuch ; 51493)
ISBN 978-3-426-51493-1 kt. : EUR 8.99
MENS - sch. Lit.Erw