Rezension
Abschluss des mehrteiligen Entwicklungsromans um Hildegard Palm. Von deren Kindheit und Jugend in der erdrückenden Enge einer bildungsfernen Familie und im rheinisch-katholischen Arbeiter-Milieu einer Kleinstadt im Nachkriegsdeutschland erzählte Ulla Hahn in "Das verborgene Wort" (2001) und "Aufbruch" (2009). Im letzten Teil der Trilogie lässt Hilla die Provinz hinter sich um in Köln Germanistik zu studieren, kostet die Freiheiten des Studentenlebens aus, erlebt die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche der 68er-Jahre mit und teilt mit der ersten großen Liebe ihre Leidenschaft für Sprache und Literatur. Wie in den beiden Vorgängern verknüpft Hahn in "diesem Gewebe aus Erfahrung, Erfindung und Dokumenten" (wie sie im Nachwort schreibt) Autobiografisches mit der Geschichte ihrer Protagonistin und zeichnet das bundesrepublikanische Zeitgeschehen authentisch, genau und sprachlich herausragend nach. Überall zur Fortsetzung empfohlen.
Personen: Hahn, Ulla
Standort: SL
HAHN
Hahn, Ulla:
Spiel der Zeit : Roman / Ulla Hahn. - 1. Aufl. - München : Dt. Verl.-Anst., 2014. - 607 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-421-04585-0 fest geb. : EUR 24.99
HAHN - sch. Lit.Erw