Rezension
Reißzwecken in Schuhen finden oder "Stinkstiefel" genannt werden möchte niemand. Was der Lausejunge Kevin von oben im Haus mit ihm treibt, ärgert sogar den friedfertigen Herrn Dinkhübel. Trotzdem ist er bereit zu helfen, und alles ändert sich. Als Kevin ins Krankenhaus und seine Mutter auf Dienstreise muss, kümmert sich Herr Dinkhübel um die Wohnung. Er findet Kevins Tamagotchi, versorgt es und fischt Pias Kinderzeitschrift mit dem Psychotest aus Kevins Zimmer. Dafür spioniert ihm im Kaufhaus, in dem Herr Dinkhübel Schuhe verkauft, der übereifrige Detektiv Oliver Schtrunz nach, und die angebetete Frau Schulte aus der Gardinenabteilung gibt dem Herrn Dinkhübel einen Kuss auf die Stirn - am Freitag, dem 13., seinem Glückstag! Wenn Personen, Milieu und Situationen gezeichnet werden, steht vieles zwischen den Zeilen. Der Humor ist trocken, die Komik leise und selbstverständlich. Der Reiz der Episode rund um einen spleenigen, liebenswerten Helden liegt in der Sparsamkeit. Dem entsprechen auch die einfachen Zeichnungen des Grafikers und Cartoonisten. Empfehlenswert als Lektüre von heiterer Leichtigkeit.
Personen: Sparschuh, Jens
SPAR
Sparschuh, Jens:
Stinkstiefel : ein Kinderroman / Jens Sparschuh. Mit Bildern von Manfred Bofinger. - Zürich : Nagel & Kimche, 2000. - 101 S. : zahlr. Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-312-00898-8 fest geb. : EUR 11,90
SPAR - SLK0 - SLK3