Rezension
"Afrika ist für mich wie eine dieser destruktiven Liebesbeziehungen, die in unserer Erinnerung gegen jede Logik immer als die schönsten erscheinen werden". Wirklich erklären kann (sich) die schwedische Autorin (Jahrgang 1971) ihre Leidenschaft für Afrika und die Jagd nicht, doch warum auch? Gelingt es ihr doch, das (uns) Fremde ihres Tuns in gewaltige Sprachbilder und weise Reflexionen voll ungewohnter Vergleiche und Prämissen zu fassen ("Die Büffel, auf die wir glauben, nicht achtgeben zu müssen, die bringen uns um" / "Nicht mentaler oder physischer Hunger kann ein Wesen dazu treiben, etwas Neues auszuprobieren. Auf Sattheit folgt Schlaf"...). Langmähnig und langbeinig, schön und inzeniert wie ein Modell präsentiert sie sich auf Cover und Klappe, umso mehr erstaunt ihr entschlossenes Plädoyer für die Jagd, ihr von keiner Sentimentalität getrübter Umgang mit dem Töten ("Meine Hände waren dunkelrot vor Blut, die Haut spannte schon an den Stellen, wo es gerann"). Nachdem die kleine "Tippi aus Afrika" (BA 8/01) Publikumsliebling wurde, könnte auch diese große Tippi auf Interesse stoßen. (2)
Personen: Berg, Natasha Illum
LAN 585 B
Berg, Natasha Illum:
Ströme aus roter Erde : mein Leben als Großwildjägerin in Afrika / Natasha Illum Berg. - Frankfurt am Main : Eichborn, 2001. - 184 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Floder af rod jord
ISBN 978-3-8218-1694-4 fest geb. : DM 36.00, EUR 18.90
LAN 585 B - Sachlit. Erw