Rezension
Wir befinden uns Ende des 19. Jahrhunderts. Anna wäre gerne Ärztin, doch an der Universität sind nur Männer zugelassen. So zieht sie Hosen an, schneidet sich die Haare ab, studiert und praktiziert dann in einem London, das regelmäßig von Seuchen heimgesucht wird und in dem Zehntausende in Armut leben. Eines Tages wird im Wasserwerk ein Cholera-Opfer entdeckt. Zusammen mit Sherlock, dem beratenden Detektiv, wird Anna alias Anton als Epidemiologe hinzugezogen. Schon bald steht fest, dass das Opfer absichtlich mit Cholera-Viren verseucht wurde. Anna gerät bei ihren Ermittlungen in höchste Gefahr, beinahe fliegt ihre wahre Identität auf, beinahe wird sie selbst Opfer einer unglaublichen Verschwörung in der Unterwelt Londons. Der Roman bildet den Auftakt zu einer neuen Reihe um Anna Kronberg und Sherlock Holmes. Die beiden Protagonisten könnten gegensätzlicher nicht sein, bieten jedoch mit ihren Dialogen eine Menge Humor. Neben Witz und Krimi kommt Wissen über das historische London nicht zu kurz. Man darf auf Band 2 gespannt sein. Gerne als wenig blutrünstiger Krimi in unkomplizierter Sprache empfohlen.
Personen: Wendeberg, Annelie
WEND
Wendeberg, Annelie:
Teufelsgrinsen : ein Fall für Anna Kronberg / Annelie Wendeberg. - 1. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2014. - 231 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ devil's grin
ISBN 978-3-462-04643-4 kt. : EUR 14.99
WEND - sch. Lit.Erw