Rezension
"Todesgarten" ist nach "Fundort Jannowitzbrücke" (hier nicht besprochen) der 2. Krimi um den Berliner Kommissar Michael Schöne; S. Holtkötter ist bisher vor allem durch seine großartigen Münsterlandkrimis aufgefallen (zuletzt "Bullenball", ID-A 23/11). Auch dieser an Holtkötters 2. Wohnsitz Berlin angesiedelte Roman wird sich eine große Leserschaft erobern. Das liegt an Holtkötters überragendem und spannenden Erzählstil und seiner Fähigkeit, überzeugende Figuren zu zeichnen. In "Todesgarten" sind das Schöne und seine Kollegen von der Mordkommission, die nicht als toughe Ermittler, sondern als Menschen mit Fehlern und Schwächen dargestellt werden. Gerade Schöne und die Polizistin Anna haben ihre sprichwörtlich eigenen Leichen im Keller liegen und sind dadurch noch auf eine ganz besondere Art und Weise in den hier geschilderten Mordfall verwickelt. Die Beschreibung der Stimmungen an den verschiedenen Handlungsorten seines Romans ist Holtkötter ebenso gut gelungen wie in seinen Münsterlandkrimis. Das alles macht dieses Buch empfehlenswert für eine breite Leserschaft weit über die Berliner Grenzen hinaus.
Personen: Holtkötter, Stefan
HOLT
Holtkötter, Stefan:
Todesgarten : Kriminalroman / Stefan Holtkötter. - Orig.-Ausg. - München : Piper, 2012. - 318 S. ; 19 cm. - (Piper ; 7393)
ISBN 978-3-492-27393-0 kt. : EUR 9.99
HOLT - sch. Lit.Erw