Rezension
Bestsellerautor H. Mankell einmal von einer anderen, sehr persönlichen Seite: In "Treibsand" setzt er sich mit seiner schweren Krebserkrankung auseinander und gewährt tiefe Einblicke in persönliche Erfahrungen und Erlebnisse seines Lebens. Dabei schlägt er einen Bogen von seiner Kindheit in Sveg über seine Zeit in Afrika bis heute. In 67 kurzen Kapiteln setzt er sich fokussiert mit Menschen und Ereignissen, die von teils prägender Bedeutung für ihn waren, aber auch mit der Weltgeschichte auseinander. Leitthemen sind dabei Zeit, besonders die Eiszeit, Hoffnung, Angst und Tod, aber auch Politik und Verantwortung - eine zentrale Frage des Buches ist, was aus dem Atommüll wird, der über Jahrtausende gelagert werden muss - und Kunst. Es handelt sich um keine klassische Autobiografie, über das Leben des Autors erfährt man in "Mankell über Mankell" (Taschenbuchausgabe: ID-A 40/15) deutlich mehr, aber es ist auch kein Werk über die Krankheit Krebs, sondern vielmehr ein sehr berührendes, teils melancholisches Buch über Mankells Einstellung zum Leben an sich und darüber, "Was es heißt, ein Mensch zu sein". (1)
Personen: Mankell, Henning
Standort: S
LIT 356 MAN
Mankell, Henning:
Treibsand : was es heißt, ein Mensch zu sein / Henning Mankell. - Wien : Zsolnay, 2015. - 382 S. : Ill. (überw. farb.) ; 21 cm
Einheitssacht.: Kvicksand
ISBN 978-3-552-05736-4 fest geb. : EUR 24.90
Zugangsnummer: 80615033610
LIT 356 MAN - Sachlit. Erw