Rezension
Bisher kannte man den nordirischen Schriftsteller Sam Millar in Deutschland nur durch seine Kriminalromane mit dem Detektiv Karl Kane (zuletzt ID-A 15/14), jetzt erschien seine Autobiografie, in der er über sein Leben in Nordirland und in den USA schreibt. Millar war Mitglied der IRA und wurde jahrelang in einem der berüchtigtsten Gefängnissen Europas, der Strafanstalt Long Kesh, eingesperrt. Was er dort erlebt, ist einfach unvorstellbar und unmenschlich, doch er lässt sich nicht brechen und übersteht die Leidenszeit. Er geht in die USA und schlägt sich in New York durch. Millar begeht in Rochester, im Staat New York, einen der größte Raubüberfälle der amerikanischen Geschichte und erbeutet bei der Transportfirma Brink's viele Millionen Dollar. Er wird verhaftet, aber nur zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt und bald nach Nordirland überstellt. Vor allem der 1. Teil der Autobiografie ist außerordentlich packend, und die Schilderungen des Gefängnislebens sind schier unerträglich. Das Buch gibt einen einzigartigen Einblick hinter die Kulissen des Nordirlandkonflikts. (2)
Personen: Millar, Sam
Standort: S
R 519 M
Millar, Sam:
True Crime / Sam Millar. - Dt. Erstausg., 1. Aufl. - Zürich : Atrium-Verl., 2015. - 410 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: On the brinks
ISBN 978-3-85535-513-6 fest geb. : EUR 19.99
Zugangsnummer: 80615015038
R 519 M - Sachlit. Erw