Rezension
Ein kleines literarisches Kunstwerk bietet erstmalig der niederländische Autor (Jahrgang 1956) seinen deutschsprachigen Lesern mit dieser Novelle, in der der Erzähler bekennt "Der Fluss hat mich gelehrt, was es bedeutet, sich zu bewegen, und dass Bewegung Leben ist". Der Arbeitersohn Anton beschließt, sich seinen beengten Verhältnissen durch die Mitgliedschaft im Ruderverein am gegenüberliegenden Ufer der Amstel zu entziehen. Dort beginnt er sich zusammen mit dem jüdischen Jungen David unter Anleitung eines exzentrischen Trainers intensiv im Zweier ohne Steuermann vorzubereiten auf die Teilnahme an Olympischen Spielen 1939 in Helsinki, die jedoch nie stattfanden. 4 Jahre später denkt Anton bei den Resten des Bootsschuppens zurück an den Sommer voll Glück, Erfolg, Harmonie und dem überwältigenden Gefühl von Einheit zwischen Fluss, Boot und den Jungen. Für einen sehr breiten Leserkreis zu empfehlen, feinfühlig übersetzte kleine Geschichte mit Tiefgang.
Personen: Brink, H. M. van den
BRIN
Brink, H. M. ¬van den:
Über das Wasser : Novelle / H. M. van den Brink. - München [u.a.] : Hanser, 2000. - 158 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Over het water
ISBN 978-3-446-19957-6 fest geb. : DM 29.80 + F
BRIN - sch. Lit.Erw