Rezension
Jamie, die Mutter des 16-jährigen Außenseiters Seth, leidet an einer Frühform der Alzheimer-Krankheit. Voller Verzweiflung beschließt Seth, dieser Erbkrankheit auf den Grund zu gehen und beginnt nach intensiven Studien mit der Suche nach Verwandten. Doch Jamie hat ihre Herkunft immer verschwiegen. In einem parallel erzählten Handlungsstrang schildert der fast 70-jährige Krüppel Abel sein trostloses Dasein auf einer kleinen Farm in Texas. Seit dem Verschwinden seiner Tochter Jamie ist Abels Leben nur von Erinnerungen an sie geprägt - und von Geschichten um Isidora, einer Welt ohne Erinnerung, von der auch Seths Mutter immer wieder erzählt hat. Der mit großer Leichtigkeit geschriebene Debütroman des jungen US-Autors ist eine großartige literarische Annäherung an die Alzheimer-Krankheit, in der die Verknüpfung von 2 Lebensläufen, der wissenschaftlichen Erforschung der fiktiven EOA-23-Form und der poetischen Darstellung der Traumwelt Isidoras ohne Brüche gelingt. Der Vergleich mit den Shooting-Stars wie J. Safran Foer (BA 11/05) oder J. Franzen (BA 06/07) ist durchaus gerechtfertigt. Unbedingt empfohlen!
Personen: Block, Stefan Merrill
BLOC
Block, Stefan Merrill:
Wie ich mich einmal in alles verliebte : Roman / Stefan Merrill Block. - 1. Aufl. - Köln : DuMont, 2008. - 347 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ story of forgetting
ISBN 978-3-8321-8039-3 fest geb. : EUR 19.90
Zugangsnummer: 65909004262
BLOC - sch. Lit.Erw