Rezension
Am 25. April 1974, dem Tag des Sturzes der Diktatur Salazar und dem Beginn der Nelkenrevolution in Portugal, verschwindet Celestino, dem, seit er vor 40 Jahren im Dorf aufgetaucht war, immer etwas Mysteriöses anhaftete. Als man ihn findet, ist er tot. Was ist passiert? Nach und nach erschließt sich Celestinos Geschichte, aber auch die der Familie seines Freundes Augusto Mendes über 3 Generationen: Augusto, der Großvater, ist Landarzt auf der Suche nach dem einfachen Leben, sein Sohn António kehrt traumatisiert aus dem Angola-Krieg heim, sein Enkel Duarte war einst ein gefeierter Pianist. Duarte macht sich mit den Briefen, die sein Großvater von seinem Freund Policarpo aus Argentinien erhielt, auf die Suche nach sich selbst und den Erinnerungen seiner Familie, u.a. an eine beinamputierte Malerin, deren Selbstporträt unter rätselhaften Umständen mit der Familie verbunden ist. Die Schicksale der Protagonisten und die Geschichte Portugals kreuzen sich, die Schatten der Vergangenheit sind immer gegenwärtig. Ein sprachlich dichter, in Portugal mit dem hoch dotierten Premio LeYa ausgezeichneter Erstling.
Personen: Pedro, João Ricardo
PEDR
Pedro, João Ricardo:
Wohin der Wind uns weht : Roman / João Ricardo Pedro. - 1. Aufl. - Berlin : Suhrkamp, 2014. - 228 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: O teu rosto será o último
ISBN 978-3-518-42429-2 fest geb. : EUR 18.95
Zugangsnummer: 65914011680
PEDR - sch. Lit.Erw