Rezension
Der neue Dahlke (zuletzt BA 6/01) dringt von einer umfassenden Kritik an den modernen Fortschrittsmythen, die sich ihm besonders in den Bereichen Gesellschaft und Wirtschaft durch das fatale Muster des "Immer-mehr-vom-selben" manifestieren und ihren Niederschlag beim Individuum z.B. in Suchttendenzen und psychosomatischen Krankheiten finden, zu den Ursachen und Perspektiven zur Überwindung des Macher-Weltbildes vor. Die Ursachen findet Dahlke in der nach wie vor dominierenden einseitigen, "männlichen", rationalen "Yang"-Sicht der Wirklichkeit, die korrigiert und ausgeglichen werden müsse durch die archetypischen weiblichen "Yin"-Prinzipien, wie Mitempfinden, soziales Bewusstsein, zyklische statt exponentielle Bewegung. Konkret wird der Autor in seinen Perspektiven: Ökologisierung der Wirtschaft, Wandel vom Ich- zum Wir-Bewusstsein, Reisen nach innen. Um derartige "Revolutionen" massenhaft entfachen zu können, bedürfe es "charismatischer Auslöser". Nicht viel Neues also, aber gerade bei diesem Thema gilt: Varietas delectat, und: Dahlke gilt vielen als einer dieser charismatischen Propagandisten. (2)
Serie / Reihe: One earth spirit
Personen: Dahlke, Ruediger
SOZ 900 D
Dahlke, Ruediger:
Woran krankt die Welt? : moderne Mythen gefährden unsere Zukunft / Ruediger Dahlke. - 1. Aufl. - München : Riemann, 2001. - 414 S. ; 21 cm. - (One earth spirit)
ISBN 978-3-570-50022-4 fest geb. : EUR 23,00
SOZ 900 D - Sachlit. Erw