Der Untergang der Titanic im dramatischen Licht am Vorabend des Ersten Weltkrieges. (DR) Matheus, Cäcilie, Nele, Lyman und der kleine Samuel - alle mit einer Vorgeschichte, die sich auf der tragischen Jungfernfahrt der Titanic mit vielen Querverweisen und spannungsgeladenen Untertönen verbindet. Matheus, Pastor und Hypochonder, seine verwöhnte, aus reichem Haus stammende Frau Cäcilie, die aus Trotz den armen Pastor heiratete, ihr siebenjähriger Sohn Samuel, der unter den ständigen Streitereien seiner Eltern leidet, Nele, die unbedingt Tänzerin werden will, und Lyman, ein Spion, in den sich Cäcilie verliebt hat, fahren mit der Titanic nach Amerika, in das gelobte Land, in dem sie scheinbar ein besseres Leben erwartet. Die Emotionen treiben hoch in dieser von Liebe, Untreue, Mut, Hoffnung, Trauer, Überlebenskampf und Egoismus strotzenden Geschichte. Der Untergang der Titanic ist nur mehr oder minder Mittel zum Zweck, um das wahre Gefühlschaos der Menschen zu zeigen, das in Extremsituationen zum Vorschein kommt. Der Roman schließt nicht mit dem Unglück. Der Autor beschreibt anhand der Überlebenden die Auswirkungen dieser Katastrophe. Obwohl fiktiv, können menschliche Abgründe nicht lebensnaher sein. Gleichzeitig schildert Titus Müller die Gesellschaftsformen, die Errungenschaften der Technik und den Lebenshunger der Zeit am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Die letzten dreißig Seiten sind der tatsächlichen Katastrophe der Titanic gewidmet. Ein spannungsgeladenes, leicht zu lesendes Buch einmal mehr über die Titanic und ihre Menschen. Empfehlenswert. *bn* Ilse Hübner

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Personen: Müller, Titus