Zwischen Katzen und Comics, Traumhäusern und Traumfrauen. (DR) Marie-Sabine Rogers Roman "Ein Himmel voller Sterne" begrüßt die LeserInnen mit einer Widmung und einem Zitat: "Diese Welt ist groß genug, um darin unsere Träume zu finden, Phoebe. Man muss sich nur auf die Suche machen," heißt es da. Urheber dieser weisen Worte ist Jim Oregon, Held des Space-Fantasy-Western-Zyklus "Wild Oregon" aus der Hand von Merlin Deschamps. Dass kein Autorenverzeichnis der Welt Deschamps und sein Werk kennt, muss dabei nicht verwundern: Als eine der Hauptfiguren von Rogers Roman ist er nur Fiktion, wenn auch eine überaus sympathische. Zuhause ist dieser Mann mittleren Alters, Illustrator von Vogelbüchern und "Wild Oregons" gefeierter Schöpfer, in einem renovierungsbedürftigen Traumhaus auf dem Land, in dem er mit seiner Frau Prune und Kater Pantoffel das Leben genießt. Bis sein bester Freund Laurent überraschend stirbt. Merlin steht unter Schock, und Laurents Testament macht es nicht leichter. Denn der Freund, zu Lebzeiten Vorbild für Jim Oregon, wünscht sich, der von ihm inspirierte Held möge im nächsten Band endlich die Liebe finden und zuletzt "einen schönen Tod". Ohne Laurent fühlt sich Jim Oregons Schöpfer aber völlig außerstande, diesen Wunsch zu erfüllen. Ob die skurrilen und amüsanten Ereignisse, die Merlin in weiterer Folge noch zustoßen, daran etwas ändern können, muss an dieser Stelle unausgesprochen bleiben. Was ausgesprochen werden kann, ist eine klare Leseempfehlung für diesen erfrischend leichtfüßigen Roman, der Ernst und Humor geschickt und sensibel miteinander verknüpft und den LeserInnen bis zur letzten Seite ein anregendes Leseerlebnis verschafft.
Personen: Roger, Marie-Sabine
Roger, Marie-Sabine:
¬Ein¬ Himmel voller Sterne : Roman / Marie-Sabine Roger. Aus dem Franz. von Claudia Kalscheuer. - Hamburg : Atlantik, 2017. - 298 S.
ISBN 978-3-455-60057-5 fest geb. : ca. € 20,60
Schöne Literatur - Signatur: SL Roger - Buch