Beißender Hunger und peitschende Winde, kräftezehrende Gewaltmärsche durch die Wüste, die Tyrannei väterlicher Gewalt: Was kann schlimmer sein als das? Das Beduinenmädchen Lowan ist gerade dreizehn Jahre alt, als sie von Sklavenhändlern in den Harem eines mächtigen Fürsten verkauft wird. Sie bedauert ihr Los nicht, denn es ist ein Leben in Überfluß, das da nach kargen Kinderjahren auf sie wartet. Als sie in die Gemächer ihres Herren gerufen wird, um sein Bett mit ihm zu teilen, ist ihr Glück vollkommen. Jäh ist ihr Sturz, als sie erkennen muß, daß das Kind, das sie trägt, keine Frucht der Liebe, sondern der Despotie ist. Eine Verzweiflungstat kostet sie daraufhin fast das Leben. Eine Rebellion bringt ihr die Freiheit - und bringt sie in neue Abhänigkeiten. Es dauert lange bis sie erkennt, welchen Weg sie beschreiten muß, wenn sie zu einem eigenständigen Menschen mit einer Seele werden will, wie der Dichter, der vor vielenJahren in der Wüste bei Lowans Familie Gast war, es ihr verheißen hat.
Personen: French, Marilyn
French, Marilyn:
Tagebuch einer Sklavin. - Berlin : Knaus, 1996. - 154 S.
Einheitssacht.: Diary of a slave
ISBN 978-3-8135-2721-6
Unterhaltung - Signatur: Unt Frenc - Buch