Eine private Ermittlerin sucht einen vor 30 Jahren spektakulär untergetauchten Football-Spieler und sticht dabei in ein Wespennest von Neonazis. (DR) Es ist der entscheidende letzte Moment im Footballspiel des Teams der Stanford University gegen das der UC Berkeley. Zeb Williams kann, nein, er muss den Sieg für Berkeley klarmachen. Stattdessen nimmt der Kicker den Ball in die Hände, läuft vom Feld, aus dem Stadion und verschwindet. Mehr als 30 Jahre nach seinem spektakulären Abgang soll nun Alice Vega den nicht mehr aufgetauchten Zeb finden. Die einzig brauchbare Spur führt die private Ermittlerin nach Ilona, Oregon. Sie fährt hin, sieht sich um, stellt Fragen. Kommt dabei einer Gruppe weißnationalistischer Jungs in die Quere, die in der kleinen Stadt und drumherum ihre Zeichen hinterlassen und Menschen schikanieren. Weil auch der Sohn des Sheriffs bei den Neonazis mitmischt, haben sie freie Hand. Und was dagegen, wenn Fremde rumschnüffeln … Aber auch zahlreiche blauen Flecken und ein gebrochenes Handgelenk halten Alice Vega nicht auf: »Da ist etwas in Ihnen, das Sie in die richtige Richtung lenkt, ob es Ihnen gefällt oder nicht«, wird am Ende jemand zu ihr sagen. Es ist vermutlich kein Fehler, die amerikanische Autorin Louisa Luna in der Tradition der klassischen Hardboiled Krimis zu verorten, wenngleich sie in der Handlungsführung nicht so knapp ist, in den Dialogen nicht ganz so großmäulig tönt und eine Frau in den Mittelpunkt stellt. Aber ihre toughe Privatermittlerin, die hier schon im zweiten in deutscher Sprache erschienenen Fall ermittelt, kann es jedenfalls mit Männern wie Philip Marlowe oder Sam Spade aufnehmen, die knapp 100 Jahre früher aus den dreckigen Gassen dunkler Städte auch nie ohne Blessuren herausgekommen sind.

Altersempfehlung: ab 18 Jahren.

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Personen: Wörtche, Thomas Diemerling, Karin Luna, Louisa

Schlagwörter: Thriller

Interessenkreis: Thriller