Janesch, Sabrina
Sibir Roman
Buch

Furchterregend klingt das Wort, das der zehnjährige Josef Ambacher aufschnappt: Sibirien. Die Erwachsenen verwenden es für alles, was im fernen, fremden Osten liegt. Dorthin werden Hunderttausende deutscher Zivilisten - es ist das Jahr 1945 - von der Sowjetarmee verschleppt, unter ihnen auch Josef. Kasachstan ist das Ziel. Dort angekommen, findet er sich in einer harten, aber auch wundersamen, mythenvollen Welt wieder - und er lernt, sich gegen die Steppe und ihre Vorspiegelungen zu behaupten.

Mühlheide, 1990: Josef Ambacher wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine Woge von Aussiedlern die niedersächsische Kleinstadt erreicht. Seine Tochter Leila steht zwischen den Welten und muss vermitteln - und das zu einem Zeitpunkt, an dem sie selbst den Spuk der Geschichte zu begreifen und zu bannen versucht.

Sabrina Janesch erzählt mitreißend und in leuchtenden Farben die Geschichte zweier Kindheiten, einmal in Zentralasi
en nach dem Zweiten Weltkrieg, einmal fünfzig Jahre später in Norddeutschland. Dabei spannt sie meisterhaft einen Bogen, der unbekannte, unerzählte Kapitel der deutsch-russischen Geschichte miteinander verbindet.

Altersempfehlung: ab 18 Jahren.


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Personen: Janesch, Sabrina

Schlagwörter: Russland Heimat Sibirien Identität Kasachstan Russlanddeutsche Aussiedler Verschleppung

Interessenkreis: Roman

Janesch, Sabrina:
Sibir : Roman / Sabrina Janesch. - Berlin : Rowohlt, 2023. - 349 Seiten
ISBN 978-3-7371-0149-3 Festeinband : EUR 24,70 (AT)

Zugangsnummer: 2023/0176 - Barcode: 222900102671
Schöne Literatur - Signatur: Janes - Buch