Melancholie, Poesie und die Kunst der genauen Beobachtung: ein Detektiv auf Abschiedstour. (DR) Sein Hund ist tot, auf die Genüsse des Lebens kann er zunehmend verzichten, zwar ist er noch immer elegant, aber irgendwie müde und passiv, melancholisch und ohne Schwung: der einarmige Detektiv, der 55-jährige Wiener Austro-Chinese Markus Cheng. Zu Beginn macht er Urlaub auf Mallorca und lernt per Zufall einen berühmten deutschen Synchronsprecher kennen, der ihm erzählt, dass er demnächst zum ersten Mal in London den US-Schauspielstar treffen werde, dem er seit Jahren seine Stimme leiht. Dieses Treffen in einer Londoner Hotelsuite hat allerdings den Tod des Schauspielers zur Folge und der Synchronsprecher wird zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Getötet wurde das Opfer mittels Dim-Mak, der japanischen Kunst der tödlichen Berührung, die auch der Verurteilte beherrscht. Dessen Tochter ist von seiner Unschuld überzeugt und wendet sich an Cheng. Soweit die Ausgangslage. Der Fall führt Cheng von Wien über Frankfurt und London bis nach Island und Schottland. Er folgt der Spur einer Tulpenblüte, die er am Tatort auffindet, und anderen Hinweisen. Er sucht eigentlich nicht, sondern wartet darauf, etwas zu finden. Und das ist eine ganze Menge. Action und literarisch-philosophische Überlegungen stellen sich ein, verblüffende Wendungen und Wandlungen. Und das Ganze mit sprachlichen Finessen und gedanklichen Leckerbissen allerfeinster Art! Nicht nur Steinfest-Fans empfohlen, vor allem LeserInnen literarisch-poetischer Krimis!

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Personen: Steinfest, Heinrich

Interessenkreis: Krimi