Für nicht wenige Zeitgenossen ist die Rede vom Heiligen Geist Ausdruck der Lebensferne des Christentums. Daß es dabei aber eigentlich um pures und pralles Leben geht, erfahren wir bereits aus der Bilderwelt der vorchristlichen Zeit. Hier springt die Vitalität aller Vorstellungen von der Schöpferkraft Gottes ins Auge, die maßgeblicher Inhalt des Sprechens vom Geist Gottes ist. Verehrt unter dem Bild der Nilgans als eines Urvogels der Schöpfung steht bei den alten Ägyptern der "Geistgott" Amun am Anfang der faszinierenden und geheimnisvollen Vielfalt des Lebes. Seine Rolle ist zugleich die religionsgeschichtliche Basis für die biblische Rede von der pneumatischen, d.h. lebensbejahenden und lebensfördernden Agilität Gottes. Erneut weist Manfred Görg im vorliegenden Buch nach, daß die Bilder des christlichen Credo bereits in der religiösen Literatur und Kunst des alten Ägypten entwickelt worden sind.
Personen: Görg, Manfred
Chd 395
Görg, Manfred:
Nilgans und Heiliger Geist : Bilder der Schöpfung in Israel und Ägypten / Manfred Görg. - Düsseldorf : Patmos-Verl., 1997. - 170 S. : Ill. - Literaturverz. S. 168 -170
ISBN 978-3-491-77023-2 (Gb.) : DM 39.80, sfr 37.00, S 29
Altes Testament / Israel und Alter Orient - Alter Orient: Übergreifendes (z.Bb. Ägypten und Mesopotamien) - Buch