Es ist Aufgabe der Verfassungstheorie, das Grundgesetz immer wieder neu und anders zu lesen. Gerade in Zeiten vermeintlicher Alternativlosigkeit ist es wichtig, verfassungsrechtlich zugespitzt zu argumentieren. Andernfalls werden wir nicht in der Lage sein, die sozialen und politischen, ökologischen und ökonomischen, technischen und kommunikativen Herausforderungen anzunehmen, vor denen wir heute stehen. Eine undogmatische und interdisziplinäre Verfassungstheorie versteht das Grundgesetz als eine Assemblage aus heterogenen Regelungen und diversen Regelungskomplexen, die zugespitzte Interpretationen und Erklärungen herausfordern. Es gibt daher keine Verfassungstheorie ohne Eigenschaften! Dies sollen die verfassungstheoretischen Diskussionen über die Verfassung der Natur, die Ästhetik der Verfassung, die Verteidigung unserer liberalen Verfassungsordnung gegen autoritäre Theorien und Politik sowie das Plädoyer für eine pluralistische Gesellschaft der Repräsentationen zeigen.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Verfassungstheoretische Gespräche
Personen: Kersten, Jens
Standort: BSP
PL 397 K41
Kersten, Jens ¬[Verfasser]:
Die¬ Notwendigkeit der Zuspitzung : Anmerkungen zur Verfassungstheorie / von Jens Kersten. - Berlin : Duncker & Humblot, 2020. - 163 Seiten. - (Verfassungstheoretische Gespräche; Band 1)
ISBN 978-3-428-18046-2 kartoniert : EUR 59,90
Staatsrecht und Verfassungsgeschichte - Buch