Jiri Grusa, ehemaliger tschechischer Botschafter in Deutschland und jetziger tschechischer Kulturminister, der überdies noch nebenbei Gedichte schreibt, zeichnet ein Bild dieses kleinen Landes und seiner großen Tradition, das weit über die gängigen Klischees böhmischer Küche und frischgezapften Pilseners hinausblickt.
Tschech heißt der Stammvater der Tschechen, und mit ihm beginnt Jirí Grusa sein Buch: "Milch und Honig im Überfluss", meldet Tschech alttestamentarisch aus seiner Heimat. Nach ihm erkannten das auch viele andere, Tschechien wurde zum "Durchhaus Europas", ein Ort, an dem sich die Kulturen mischten. Herausgekommen ist am Ende laut Grusa der moderne Tscheche, der Bastler, Tüftler und Praktiker, den er als liebenswerten optimistischen Nörgler bezeichnet, ein Nachfahre des braven Soldaten Schwejk. Mit Witz und Hintersinn macht uns Grusa neugierig auf das Tschechien von gestern und heute. Und am Ende sind alle böhmischen Dörfer beseitigt. Die übrigens nennen sich in Tschechien spanische Dörfer. Der Böhme Grusa muss es wissen.
Personen: Grusa, Jirí
Standort: BSP
RL 90012 G892 (2)
Grusa, Jirí [Verfasser]:
Gebrauchsanweisung für Tschechien und Prag / Jirí Grusa. - München [u.a.] : Piper, 2003. - 216 Seiten. - (Piper; 7526)
ISBN 978-3-492-27526-2 kartoniert : EUR 14,95
Tschechien - Buch