Könnte man der zu beobachtenden Überlastung deutscher Zivilgerichte durch einen verstärkten Einsatz von Informationstechnik (IT) begegnen? Die umfassende Beantwortung dieser Frage erfordert ein zweistufiges Vorgehen. Benedict Heil erforscht zunächst die theoretischen Möglichkeiten und Grenzen der IT-Anwendung im Recht und überprüft, inwieweit ein menschlicher Richter theoretisch durch ein informationsverarbeitendes System ersetzt werden könnte. Einen besonderen Fokus legt er dabei auf das Potenzial künstlicher neuronaler Netzwerke. Anschließend unterbreitet er einen praxisorientierten Vorschlag für die Einführung eines strukturierten elektronischen Verfahrens (seV). Es handelt sich dabei um ein Konzept, welches eine moderate Reform des Erkenntnisverfahrens - in Form einer obligatorischen Strukturierung des Sach- und Rechtsvortrags durch die Parteien - mit einer weitgehenden Digitalisierung insbesondere des schriftlichen Vorverfahrens kombiniert.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Veröffentlichungen zum Verfahrensrecht
Personen: Heil, Benedict
Standort: BSP Jura
PZ 5300 H466
Heil, Benedict ¬[Verfasser]:
IT-Anwendung im Zivilprozess : Untersuchung zur Anwendung künstlicher Intelligenz im Recht und zum strukturierten elektronischen Verfahren / Benedict Heil. - Tübingen : Mohr Siebeck, 2020. - XX, 171 Seiten : Illustrationen. - (Veröffentlichungen zum Verfahrensrecht; Band 172). - Literaturverzeichnis Seite 151 - 165
ISBN 978-3-16-159532-5 kartoniert : 69.00 (DE)
Datenverarbeitung und Recht - Buch