Die Eigenständigkeit des philosophischen Werks von Isabelle Stengers bemisst sich an einer riskanten Vermählung des Heterogenen: der Spekulation und der Konstruktion, der Wissenschaft und der Politik, der Kosmologie und der Ökologie. Auf der einen Seite die Auseinandersetzung mit dem Spätwerk von Deleuze und Guattari (Was ist Philosophie?) und eine profunde Neulektüre der Prozessphilosophie von Alfred N. Whitehead, auf der anderen der historische und politische Blick auf die Wissenschaften: von der Alchemie über Galilei bis hin zur neueren Biologie und Physik. Mitten im Krieg der Wissenschaften erhebt sich so eine Stimme der Diplomatie. Ihr geht es vor allem darum, die Herausforderungen und Risiken des Denkens und Handelns zu erhalten. Kein neuer Reduktionismus also, sondern eher eine zusätzliche Abstraktion, ein Denkabenteuer, das gleitend in eine neue Form der Politik übergeht: eine epistemische und ethisch-ästhetische "Kosmopolitik".
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Internationaler Merve-Diskurs 312
Personen: Latour, Bruno Schmidgen, Henning Stengers, Isabelle Ricke, Gabriele Vouillié, Ronald
Standort: BSP
CC 3200 S825
Stengers, Isabelle [Verfasser]:
Spekulativer Konstruktivismus / Isabelle Stengers; mit einem Vorwort von Bruno Latour; aus dem Englsichen von Gabriele Ricke, Henning Schmidgen und Ronald Vouillié. - Berlin : Merve Verlag, 2008. - 187 Seiten. - (Internationaler Merve-Diskurs; 312)
ISBN 978-3-88396-246-7 Festeinband : EUR 13.00
Systematische Philosophie - Buch