Erstmals wird der transgenerationale Kontext von Kriegskindheiten systematisch in der Kombination von Zeitgeschichte, Psychosomatik/Psychoanalyse sowie Kinder- und Jugendpsychotherapie und -psychiatrie untersucht.
Die heutige historische Forschung sieht die Ursachen des Zweiten Weltkriegs im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg und seinen Auswirkungen. Eine solche Perspektive bietet sich auch für die Erforschung von Kriegskindheiten an.
Der Frage, was jeweils bewusst und unbewusst an die nächste Generation weitergegeben wurde, steht im Zentrum dieses Bandes. Er untersucht erstmals in Deutschland den transgenerationalen Kontext von Kriegskindheiten systematisch in der Kombination von Zeitgeschichte, Psychosomatik/Psychoanalyse sowie Kinder- und Jugendpsychotherapie und -psychiatrie.
Die Beiträge verdeutlichen klar und nachhaltig unseren derzeitigen begrenzten Wissensstand und die sich daraus ergebenden Forschungsdesiderata. Klar ist, dass von der ersten kriegsbetroffenen Generation (des Ersten Weltkrieges) an bis hin zu den Enkeln der Kriegskinder des Zweiten Weltkrieges als vierter Generation transgenerationale Auswirkungen zu beobachten sind, die auf einer Kombination von Leitbildern, Erziehungsnormen, belastenden, beschädigenden bis traumatisierenden Erfahrungen und neurotischen (Familien-)Strukturen beruhen.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Kinder des Weltkrieges
Personen: Zinnecker, Jürgen Bohleber, Werner Radebold, Hartmut
Standort: BSP
CU 3100 R126 (2)
Transgenerationale Weitergabe kriegsbelasteter Kindheiten : interdisziplinäre Studien zur Nachhaltigkeit historischer Erfahrungen über vier Generationen / Hartmut Radebold [Hrsg.] ; Werner Bohleber [Hrsg.] ; Jürgen Zinnecker [Hrsg.]. - 2. Auflage. - Weinheim, München : Juventa, 2009. - 262 Seiten : Illustrationen. - (Kinder des Weltkrieges)
ISBN 978-3-7799-1735-9 kartoniert : EUR 24.95
Klinische Psychologie - Buch