Das klassische Modell des "Homo Oeconomicus" versagt, wenn Entscheidungen in komplexen Situationen zu treffen sind: Im Haushalt, auf Märkten und im Staat folgt die Wirtschaft nicht den Regeln der Logik, sondern ist von den Eigenheiten des Verhaltens der Akteure bestimmt. Um den Eigensinn der wirtschaftenden Menschen sowie die (Psycho-)Logik von Märkten zu verstehen und darauf aufbauend verlässliche Prognosen zu erstellen, muss die Ökonomie die Erkenntnisse der Psychologie berücksichtigen. Die vollständige Neubearbeitung des erfolgreichen Lehrbuches befasst sich mit menschlichem Erleben und Verhalten in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft. Nach einer Einführung in die ökonomische Psychologie werden die Grundlagen von (Finanz-)Entscheidungen dargestellt. Es geht um Fehler bei der Sammlung und Verarbeitung entscheidungsrelevanter Informationen, um Schwierigkeiten im Umgang mit Wahrscheinlichkeiten, um Heuristiken sowie um Fehlermöglichkeiten bei der Erstellung von Prognosen und bei der Rückschau auf Entscheidungen, die in der Vergangenheit getroffen wurden. Zudem werden Theorien über die Wirtschaft von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Laien vorgestellt. Besondere Aufmerksamkeit wird Konsum-, Arbeits- und Kapitalmärkten gewidmet: den Konsumenten, Produzenten, Arbeitern und Arbeitgebern sowie Investoren am Geldmarkt und der subjektiven Bedeutung des Geldes. Die Hausarbeit und die Wirtschaft im Schatten der offiziellen Wirtschaft sowie das Verhalten von Steuerzahlern sind weitere Themen der ökonomischen Psychologie. Schließlich wird danach gefragt, ob Geld glücklich macht: Wie hängen Wohlstand und Wohlbefinden zusammen?
Weiterführende Informationen
Personen: Rosenstiel, Lutz von Hoyos, Carl Graf Frey, Dieter
Standort: BSP
CW 7400 F893-a-01
Wirtschaftspsychologie / Dieter Frey [Hrsg.] ; Lutz von Rosenstiel [Hrsg.] ; Carl Graf Hoyos [Hrsg.]. - Weinheim [u.a.] : Beltz PVU, 2005. - XII, 454 Seiten : Illustrationen, graphische Darstellungen
ISBN 978-3-621-27523-1 Festeinband : EUR 49.90
Angewandte Psychologie - Buch