"Machst du rote Ampel." "Danach ich ruf dich an." "Gibs auch 'ne Abkürzung." - Sätze wie diese sind nicht Horte von Sprachfehlern, sondern haben grammatische Eigenarten wie viele andere deutsche Dialekte auch. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt die renommierte Sprachwissenschaftlerin Heike Wiese, dass Kiezdeutsch keine "Kanak Sprak" ist, kein Anzeichen mangelnder Integration und auch keine Gefahr für das Deutsche, sondern ein neuer, in dynamischer Entwicklung befindlicher Dialekt. Entwicklungen wie in Kiezdeutsch finden sich deswegen nicht nur dort, sondern auch in anderen Bereichen unserer Umgangssprache. Heike Wiese hört genau hin und analysiert, vor allem den Sprachgebrauch von Berliner Jugendlichen. Ihre Forschungen zeigen, mit welcher grammatischen Logik und sprachlichen Kreativität in Kreuzberg und anderen Kiezen Deutsch gesprochen wird - allen sozialpolitischen Vor- und Fehlurteilen zum Trotz.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Beck'sche Reihe
Personen: Wiese, Heike
Wiese, Heike:
Kiezdeutsch : 6034 / Heike Wiese. - Orig.-Ausg. - München : Beck, 2012. - 279 S. : Ill., graph. Darst. - (Beck'sche Reihe ; 6034). - Literaturverz. S. 244 - 265
ISBN 978-3-406-63034-7 Pb. 12.95
Sprachwissenschaft - Signatur: D SP Wie - Buch