Ein japanischer Entwicklungsroman um einen jungen Klavierstimmer von der Insel Hokkaido. (DR) Die Autorin Natsu Miyashita hat mit ihrem Mann und ihren drei Kindern ein Jahr auf der japanischen Insel Hokkaido mitten in der Natur verbracht. Diese Erfahrung spiegelt sich in ihrem Roman wider. Es geht um den jungen Tomura, der aus den Bergen Hokkaidos stammt. Dieser lernt zufällig in der Oberschule einen Klavierstimmer kennen und ist von dessen Arbeit und dem Klang des frisch gestimmten Klaviers, das ihn an die Landschaft in den Bergen, den Duft der Bäume und der Wälder erinnert, so fasziniert, dass er unbedingt Klavierstimmer werden möchte. Nach zwei Jahren Ausbildung in einer Fachschule wird er von der Firma, bei der sein großes Vorbild arbeitet, als junger Mitarbeiter aufgenommen. Als LeserIn begleitet man nun Tomura bei seinem Berufseinstieg, nimmt teil an seiner Einschulung bei erfahreneren Kollegen und seinen ersten eigenen Gehversuchen im Stimmen von Klavieren, immer auf der Suche nach dem perfekten Klang, der die Wälder seiner Kindheit heraufbeschwören soll. Besonders fesselnd ist für Tomura seine Tätigkeit bei den jungen Zwillingsmädchen Kazune und Yuni, die seinen weiteren beruflichen Weg ebnet: das Stimmen von Konzertflügeln. Ein Roman, der in ruhiger und poetischer Weise tiefe Gefühle verhandelt und ganz nebenbei in die Zauberwelt des Klaviers als Instrument einführt. Die Geschichte wurde im musikbegeisterten Japan zu einem Millionenbestseller und 2018 von Kojiro Hashimoto verfilmt. Sehr empfehlenswert.

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Personen: Miyashita, Natsu Mangold, Sabine