Boveri, Margret
Wir lügen alle Eine Hauptstadtzeitung unter Hitler
Belletristik

Wo in der Landschaft des Verrats stand die freie Intelligenz nach 1933, etwa der Journalist der freien Blätter, der weiterschrieb? An einem Beispiel erlebter Zeitgeschichte, der Geschichte des "Berliner Tageblattes" von 1933-39, versucht Margret Boveri, Rechenschaft darüber zu geben. Schon während der Wirtschaftskrise war das 'jüdisch-liberalistische' Blatt, von bürgerlichen Intellektuellen für ein anspruchsvolles Publikum gemacht, auf die Bahn einer ruinösen Geschäftspolitik geraten. Der Untergang der Weimarer Republik zog es vollends in den Strudel politischer Gleichschaltung und persönlicher Ehrgeize. Anpassung oder Verstummung, Negierung oder Auseinandersetzung mit den neuen Machthabern hieß die Alternative für die meist jungen Redakteure, von denen einige heute zu den renommierten Journalisten der Bundesrepublik zählen. Zentral ist die Figur des Chefredakteurs Peter Scheffer, der den vergeblichen Versuch unternahm, die Position intellektueller Kritik in einem totalitären System zu behaupten.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Serie / Reihe: Texte und Dokumente

Personen: Boveri, Margret

Schlagwörter: Nationalismus Zeitgeschichte Journalismus

Interessenkreis: Literatur

Boveri, Margret:
Wir lügen alle : Eine Hauptstadtzeitung unter Hitler / Margret Boveri. - Olten und Freiburg im Breisgau : Walter-Verlag, 1965. - 744 S. - (Texte und Dokumente)
fest geb.

Zugangsnummer: 0013324001 - Barcode: 2-0000000-8-00021838-2
R 11 - Signatur: R 11 Mar - Belletristik