15 Jahre blieb das Manuskript zu diesem Buch in der Schublade, denn Janka wollte kein Dissident sein und mit seinen erschütternden Erinnerungen zur Destabilisation der DDR beitragen. Der Alt-Kommunist, Jahrgang 1914, bekennt sich zu seiner Weltanschauung, obwohl die Erlebnisse in der DDR mit Verleumdung, Prozess (s.a. "Prozess gegen Walter Janka": BA 9/90), Haft und Rehabilitation von 1990 sein Weltbild erschüttert haben sollten. Neben prägenden Kindheitseindrücken, Parteiarbeit, KZ, Flucht nach Prag, Spanienkrieg und Verlagsarbeit in Mexiko (vgl. hierzu mit Vorbehalt W. Kiessling: "Alemania Libre in Mexiko". Berlin: Akademie-Verl. 1974) steht die breite Darstellung der Kulturarbeit in der DDR und des Prozesses von 1956 aus Jankas Sicht (z.Z. läuft darüber eine Auseinandersetzung mit W. Harich). 3 Kapitel waren in anderer Fassung in Jankas "Schwierigkeiten ..." (BA 5/90) enthalten. Ein beeindruckendes Stück Zeitgeschichte, wenn auch nicht frei von Selbststilisierung und Auslassungen. (2)
Personen: Janka, Walter
Janka, Walter:
Spuren eines Lebens / Walter Janka. - 1. Aufl. - Berlin : Rowohlt Berlin, 1991. - 456 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-87134-006-2 fest geb. : 39.80
D 910 - Signatur: D 910 Jan - Sachliteratur Erwach