Dies ist der Bericht über die Erlebnisse von ein paar Frauen und Kindern. Und gleichzeitig über die Angst, die Verzweiflung, den Mut und die Zähigkeit vieler Tausender von ihnen, nicht nur in Deutschland, sondern in aller Welt, wo Menschen vor dem Krieg flüchten müssen, vor dem Zwang und Ideen, mit denen man sie erobern und nutzbar machen will. Das allein gibt mir das Recht, sie zu erzählen und für einen Moment die Geschäfte, die Hast und die wichtigen Vorhaben derjenigen zu unterbrechen, die so gern und so schnell vergessen und zwischen zwei Zigaretten mit einem Gähnen sagen: 'Ach lass mich in Ruhe, das alles ist so lange her! Warum heute noch daran denken!' Ja, warum? So beginnt Lo Warnecke ihr Buch über die Erlebnisse ihrer Flucht: Am 28. April 1945 standen Russen vor Neubrandenburg, etwa 40 Kilometer vom Gut von Lo Warnecke entfernt. Alles war schon für die Flucht vorbereitet, obwohl noch das strikte Verbot für die Zivilbevölkerung bestand, sich in den Westen abzusetzen. Es war nicht einfach, 26 Wagen und 34 Familien ungesehen über die Straßen und durch die Dörfer zu führen. Als es endlich losging, war es fast schon zu spät ...
Personen: Warnecke, Lo
Warnecke, Lo:
Auf der Flucht : Geschichte einer Gutsfamilie aus Mecklenburg 1945-1949 / Lo Warnecke. - 2. Aufl. - Würzburg : Rautenberg im Verlagshaus Würzburg, 2013. - 320 S.
ISBN 978-3-8003-3116-1 14,95 EUR
D 343.8 - Signatur: D 343.8 - Sachbuch