Ed Kennedy ist der Inbegriff eines Versagers. Kein Beruf, zweifelhafter Umgang, antriebsarm und statt einer Freundin nur ein romantisches Begehren. Alles ändert sich, als der 19-Jährige bei einem Banküberfall zufällig zum Helden wird und in der Folge mysteriöse und verschlüsselte Aufträge erhält. Er muss eine verwirrte Frau über den Verlust ihres längst verstorbenen Liebhabers hinwegtrösten, verstrittene Brüder vereinen und zuletzt seine Freunde und sich selbst retten. Er gedeiht zu einer Art moralischer Instanz und die 12 Aufträge an einem Ort der "sündhaften Verkommenheit" weisen gen religiöser "Erwählung". Gott sei Dank lässt es der Autor so weit nicht kommen und der Roman verbleibt bei der schlichten Botschaft - auch der Normalste kann über sich selbst hinauswachsen, wenn ihm ein ordentliches Bewährungsterrain zugemutet wird. Zusak (vgl. zuletzt "Vorstadt Fighter") gesteht seinem Helden eine symbolhafte Entwicklung zu, die einige Längen aufweist, deren mystischer Charakter jugendliche Leser jedoch (Cover gelungen!) erreichen dürfte. Ab 14.
Personen: Zusak, Markus Aus d. Dt. v. Ernst, Alexandra
Zusak, Markus:
¬Der¬ Joker / Markus Zusak. - München : cbt, 2008. - 448 S. - 18,3 x 12,5 cm
ISBN 978-3-570-30539-3 8,95 EUR
R 11 - Signatur: R 11 - Schöne Literatur