Der gebürtige Breslauer Journalist (Jahrgang 1939) auf Spurensuche in der Familiengeschichte; zugleich eine kritische Auseinandersetzung mit der Ost- und Vertriebenenpolitik der Bundesregierung seit 1946. Die Integration der Vertriebenen ist zwar längst abgeschlossen, doch bei vielen dauert die Suche nach Heimat an. Der gebürtige Breslauer Pragal (Jahrgang 1939), nach Flucht und Vertreibung 1946 in Westfalen gelandet, 12 Jahre als DDR-Korrespondent ("SZ", "Stern") in Ost-Berlin ansässig (ID-G 48/08), nutzt seinen Ruhestand zur Spurensuche sowohl in der Familiengeschichte wie auch in der Auseinandersetzung mit der Ost- und Vertriebenenpolitik der Bundesregierung. Als journalistischer Begleiter von Bundespräsident Rau 2002 zum 1. Mal wieder in Breslau, ändert sich bei persönlichen Kontakten seine zunächst indifferente Haltung, bis er während späterer Besuche in Niederschlesien bewusst seiner Herkunft nachgeht, als Journalist aber auch das Verhältnis zu Polen pragmatisch einschätzen lernt. Bei Gesprächen im Museum und an der Hotelbar, bei Interviews mit Stadtvätern und der deutschen Minderheit und in Rückblicken auf die lange umkämpfte Stadt wird die Perspektive der Erlebnis-Generation dem "Schlesierland" von heute ohne verklärte Heimatbilder realistisch gegenübergestellt. - Verbreitung wünschenswert. (2)
Personen: Pragal, Peter
Pragal, Peter:
Wir sehen uns wieder, mein Schlesierland : auf der Suche nach Heimat / Peter Pragal. - München : Piper, 2012. - 397 S. : Ill.
ISBN 978-3-492-05497-3 22,99 EUR
D 303 - Signatur: D 303 - Sachbuch