A Marriage Story
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Ivana und Václav sind noch sehr jung und mitten im Architekturstudium, als sie im Dezember 1980 in Prag heiraten. Die Braut ist bereits schwanger, im Juli 1981 kommt das erste Kind auf die Welt. Dank im Studium erworbener Fähigkeiten können sie ein winziges Apartment wohnlich einrichten. Zugleich heißt es lernen, um das Diplom zu erreichen...

Knapp vier Jahrzehnte lang hat die Königin des europäischen Langzeit-Dokumentarfilms Helena Trestíková Momente des gemeinsames Leben von Ivana und Václav festgehalten. Der Film ist Teil eines Zyklus, den sie 1980 für das Staatliche Fernsehen der damaligen Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik (CSSR) begann - und Trestíková in ihrer Heimat berühmt machte. 1987 sollte eigentlich Schluss sein. Doch die Regisseurin erkannte, wie wertvoll eine filmische Beobachtung ihrer Protagonisten auch über den großen Umbruch der Samtenen Revolution von 1989/90 haben würde. Es gelang ihr, die Dreharbeiten bis zum Jahr 2007 fortzusetzen.

In den 37 Jahren, in denen Trestíková Václav und Ivana sowie deren Kinder immer wieder mit der Kamera besucht, beschäftigen sich die Ehepartner mit vertrauten, alltäglichen Sorgen und Freuden der Kindererziehung, der Haushaltsführung - und der Leitung eines kleinen Unternehmens. Aufbauend auf ihre Erfahrungen mit der Inneneinrichtung ihres eigenen Zuhauses gründen sie nach der Samtenen Revolution einen Möbelhandel. Über lange Strecken meistern die beiden die Mehrfachbelastung scheinbar spielend. Doch ihre Geschichte kulminiert in einigen dramatischen Wendungen.

Das Leben von Ivana, Václav und ihren Kindern spiegelt gesellschaftliche Entwicklungen nicht nur ihres Landes, sondern auch darüber hinaus. Zum einen finden sich Parallelen vor allem zu anderen postsozialistischen Staaten; zum anderen bekommt die Familie die Auswirkungen der Globalisierung zu spüren.

Třeštíkovás abendfüllender Dokumentarfilm über die Familie Strnad knüpft an die Fernsehfilme dieser Reihe an, zeigt aber vor allem die überraschenden Wendungen, die das Leben des Paares und seiner Kinder genommen hat. Für die Serie "Marriage Stories" begleitete Helena Třeštíková sechs zufällig ausgewählte frisch vermählte Ehepaare über mehrere Jahre hinweg. Die Filme wurden zum Publikumshit und bis in die 2000er-Jahre hinein verlängert.

Der Film gehört zu einem Zyklus namens "Manzelské etudy" (Ehe-Etüden). Ursprünglich für das Fernsehen der CSSR produziert, waren die Filme der gar nicht als Langzeitstudie angelegt. 1987 sollte Schluss sein. Doch Trestíková erkannte den Wert einer Dokumentation, die Menschen über den tiefen Einschnitt der Samtenen Revolution von 1989/90 hinweg begleitet. Es gelang ihr, bis 2005 weiterzudrehen.

Die filmische Begleitung von sechs zufällig ausgewählten, frisch vermählten und damals sehr jungen Ehepaaren wurde zum TV-Publikumshit, der in seiner Beliebtheit manche westliche Soap aus dem Feld schlug. Und Helena Trestíková stieg mit dieser Doku-Serie zur nationalen Berühmtheit auf.


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Schlagwörter: Gesellschaft Biografie Alltag Dokus

A Marriage Story
Regie: Helena Třeštíková; Kamera: Antonín Kutík, Ervín Sanders, Vlastimil Hamerník, Jan Malíř, Miroslav Souček, Jiří Chod, Robert Novák, David Cysař; Drehbuch: Helena Třeštíková; Produktion: Kateřina Černá, Pavel Strnad; Montage: Jakub Hejna; Sound Design: Richard Müller
Tschechien 2017; Ab 14 Jahren; Sprachfassung: Tschechisch. Untertitel: Englisch; 1 Online-Ressource (102 min); Bild: 16:9 HD

Zugangsnummer: 79F8AF8AB68B
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