Eine Walforscherin der ersten Stunde erzählt über ihr Leben an der Küste British Columbias. (NN) Alexandra wächst in den 1950er Jahren in der nordwestlichen Ecke Connecticuts auf. Als 17Jährige geht sie von der Schule ab und kommt nach Kalifornien, wo sie später bei John Lilly arbeitet, einem Delphinforscher. Später bemüht sich Alexandra auf eigene Faust, die Interaktion zwischen Delphinen in den Becken von Marineland, einem Ozeanarium südlich von Los Angeles, zu ergründen. Dort werden auch zwei Schwertwale gehalten. Sie gelten als Fischräuber und Konkurrent des Menschen und sind sehr häufig Zielscheibe von mutwilligen Abschüssen. Alexandra übersiedelt mit ihrem Mann, der Videoaufnahmen von den Walen macht, in die Inselwelt vor Vancouver und betreibt dort Feldforschung, was so viel heißt als dass die beiden hauptsächlich mit ihrem Boot unterwegs sind und wildlebende Orcas beobachten und identifizieren. Alexandra und ihr Mann, der bei einem Tauchunfall ums Leben kommt, als ihr Sohn 4 Jahre alt ist, finden heraus, dass im Leben der wilden Schwertwale der Familienverband und das dauernde Kommunizieren untereinander das Allerwichtigste ist. 25 Jahre bringt die Forscherin in Echo Bay zu, einer kleinen Inselsiedlung, die Wale sind stetige Begleiter und frühmorgens wird sie durch das Hydrophon von ihren Kommunikationsrufen geweckt - eine großartige Sinfonie. Heute ist ihre größte Sorge die Zerstörung der Lebensgrundlagen der Wale durch die kommerzielle Fischzucht in diesem Gebiet und ihre Auswirkungen, sowie die Verschmutzung des Meeres. - Die Autorin zeigt in diesem Buch, wie unendlich mühsam und zeitaufwändig Feldforschung ist und doch wie unverzichtbar. Aber sie zeigt auch, was eine Hand voll engagierter Menschen vieles erreichen kann, wenn man die Mühe nicht scheut. Ein Buch, das nicht nur Naturliebhaber ansprechen wird. Empfehlenswert.

---

---

Personen: Morton&comma

Standort: Kinder/Jugend