Wolf, Christa
Nachruf auf Lebende die Flucht
Schöne Literatur

Für die fünfzehnjährige Ich-Erzählerin ist ihre Mutter Charlotte der Mittelpunkt der Familie, geliebt, alles beherrschend und geradeheraus. Das Offensichtliche aber wird auch von Charlotte totgeschwiegen: dass die Nachrichten von der Front beunruhigen und die Flüchtlingstrecks aus dem Osten in immer kürzeren Abständen durch die Stadt ziehen. Bis zu dem Januarmorgen 1945, an dem plötzlich vollgestopfte Bettensäcke im Flur bereitstehen, vom Führerbild an der Wand nur noch ein heller Fleck zu sehen ist und die Mutter ihren Silberfuchs mit einer endgültigen Geste, die ihre Tochter nicht mehr vergessen wird, in den Schrank zurücklegt.
Mitreißend, anrührend und mit liebevoller Ironie erzählt Christa Wolf von den inneren Verflechtungen einer Familie, von einer Fünfzehnjährigen, die erwachsen wird, vom Trauma der Flucht. 1971 entstanden, ist diese Erzählung der Auftakt zum späteren, weit ausholenden Kindheitsmuster, dem autobiographischen Meisterwerk, das bis heute ein Weltecho hat.


Dieses Medium ist voraussichtlich bis zum 13.08.2024 ausgeliehen. Gerne können Sie es vormerken.

Personen: Wolf, Christa

Standort: Hauptstelle

Schlagwörter: Nationalsozialismus Kind Flucht Geschichte 1945-1946 Nationalsozialismus / Kind / Flucht / Geschichte 1945-1946 Flucht / Nationalsozialismus / Kind / Geschichte 1945-1946 Geschichte 1945-1946 / Nationalsozialismus / Kind / Flucht Kind / Nationalsozialismus / Flucht / Geschichte 1945-1946

R 11

Wolf, Christa:
Nachruf auf Lebende : die Flucht / Christa Wolf. Mit einem Nachw. von Gerhard Wolf. - 2. Aufl., Orig.-Ausg. - Berlin : Suhrkamp, 2014. - 105 S. : Ill.
ISBN 978-3-518-46506-6 12,00 €

Zugangsnummer: 0027973001 - Barcode: 00037126
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