Jutta Voigt erzählt die Geschichte ihrer Familie zwischen Diktatur und Boheme, Vergebung und Vergessen
Margit, die wilde Mutter, war achtzehn, als sie den blonden, hoch gewachsenen Willi traf. Drei Wochen nach Judys Geburt überfiel Hitler die Sowjetunion, und das Kind sah den fernen Vater erst wieder, als es sieben Jahre alt war. Die hoffnungsvollen fünfziger Jahre enden im tiefen Fall: Willi erliegt dem Alkohol, weil er den Krieg und was er tat, vergessen muss. Judy schafft als Einzige in der Familie den Aufstieg: Sie trifft Henri, den genialen Regisseur und Brecht-Schüler, und wird eine erfolgreiche Feuilletonistin. Aufbruch und Scheitern der Nachkriegszeit wiederholen sich in der zweiten historischen Zäsur, die Judy erlebt: der Wende. In Jutta Voigts neuem Buch sehnt sich die Vergangenheit nach der Gegenwart. Sie will nicht begraben sein, sondern wird zum bizarren Muster, vor dem wir uns erkennen.
Weiterführende Informationen
Personen: Voigt, Jutta
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R 11
Voigt, Jutta:
Wilde Mutter, ferner Vater / Jutta Voigt. - 1. Auflage. - Berlin : Aufbau, 2022. - 256 Seiten ; 21.5 cm x 12.5 cm, 365 g
EAN 9783351037994 Festeinband : EUR 22.00 (DE), EUR 22.70 (AT)
R 11 - Schöne Literatur